Rendsburger Hochbrücke

Rendsburg: Von der Hochbrücke über die Stadt und den Kanal blicken

Rendsburg ist eine Stadt an der Eider und am Nord-Ostsee-Kanal im zentralen Teil von Schleswig-Holstein. Sie zählt zurzeit gut 28.000 Einwohner und ist die Hauptstadt des Kreises Rendsburg-Eckernförde.  Obwohl die Eider von ihrer Mündung in die Nordsee bis Rendsburg für Kleinschiffe schiffbar ist, stieg die Bedeutung der Stadt 1895 mit der Fertigstellung des Nord-Ostsee-Kanals. Durch die wesentlich größeren Schiffe, die den Nord-Ostsee-Kanal befahren konnten, wurde Rendsburg, obwohl im Binnenland gelegen, zu einem Seehafen und einer Werft.

Geschichte der Stadt Rendsburg

Das Gründungsdatum von Rendsburg ist unbekannt. Rendsburg wurde erstmals 1199 erwähnt. Eine alte Form des Namens im Dänischen war Reynoldsburgh.

Rendsburg wurde im 13. Jahrhundert ein Teil von Holstein, ging aber 1460 an Schleswig über. Viele Male wechselte die Stadt zwischen dänischer und deutscher Administration hin und her. Im Deutsch-Dänischen Krieg 1864 wurde Rendsburg schließlich vom Königreich Preußen und Österreich eingenommen. Nach 1866 wurde die Stadt vom Königreich Preußen annektiert. Seit dieser Zeit ist die Stadt ein Teil Deutschlands geblieben.

Blick von am Obereiderhafen zur Marina des Regatta-Vereins Rendsburg
Blick von am Obereiderhafen zur Marina des Regatta-Vereins Rendsburg

Die Stadt war von der Mitte des 17. bis Anfang des 21. Jahrhunderts Standort einer von schwedischen und dänischen Truppen sowie von Reichswehr, Wehrmacht und Bundeswehr genutzten Garnison.

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Rendsburg

Wer Rendsburg systematisch und im Detail entdecken möchte der folgt am besten der „blue line“, also der Blauen Linie auf dem Pflaster der Innenstadt. Sie führt während eines Stadtspaziergangs zu 30 Sehenswürdigkeiten und Kultureinrichtungen von Rendsburg. Die folgenden Sehenswürdigkeiten sollte man in Rendsburg auf keinen Fall verpassen.

Rendsburger Hochbrücke

Das markanteste Bauwerk und Wahrzeichen der Stadt ist die Rendsburger Hochbrücke über den Nord-Ostsee-Kanal. Die Eisenbahnbrücke aus Stahl hat eine Länge von 2.500 und eine Höhe von 41 Metern. Sie wurde zwischen 1911 und 1913 gebaut, um die Eisenbahn Neumünster-Flensburg über den Nord-Ostsee-Kanal zu führen. Es handelt sich um die längste reine Eisenbahnbrücke Europas. Nur die kombinierte Autobahn-/Eisenbahnbrücke über den Öresund ist länger. Auf der Nordseite schließt die Brücke an die Rendsburger Schleife an, um an Höhe zu gewinnen und es den Zügen zu ermöglichen, weiterhin den Bahnhof Rendsburg zu bedienen. Die Rendsburger Hochbrücke trägt auch eine Schwebefähre. Diese Hängebahn über transportiert Personen und Fahrzeuge über den Kanal. Momentan sind weltweit nur noch 8 von ursprünglich 20 Schwebefähren in Betrieb.

Schiffsbegrüßungsanlage Rendsburg

Unter der Rendsburger Hochbrücke befindet sich die im Juni 1997 eingeweihte Schiffsbegrüßungsanlage Rendsburg. Das täglich ab 10.00 Uhr bis zum Sonnenuntergang stattfindende sogenannte „Dippen“, also ein Hissen der jeweiligen Nationalflagge der vorbeifahrenden Schiffe und das kurze Anspielen der entsprechenden Nationalhymne, wird stets von vielen Schaulustigen begleitet, fotografiert und gefilmt.

Die Schleusenbecken des ehemaligen Eiderkanals in Rendsburg
Die Schleusenbecken des ehemaligen Eiderkanals in Rendsburg

In Rendsburg befinden sich die Fliegerschule der Bundeswehr und das Bundesamt für Strahlenschutz.

Unter den Kirchen lohnt nicht nur die Marienkirche aus dem 1286 einen Besuch.

Weitere architektonische Attraktionen vor Ort sind das Rathaus aus dem 16. Jahrhundert und die 1913 erbaute, denkmalgeschützte „Nordmarkhalle“. In ihr finden heute regelmäßig Märkte, kulturelle Veranstaltungen sowie Feste und Konzerte statt. Ebenfalls sehenswert ist das ehemalige Arenal am Paradeplatz, welches heute die „Museen im Kulturzentrum Rendsburg“, die Stadtbücherei und die Volkshochschule beherbergt.

Weitere interessante Museen sind das Schifffahrtsarchiv in der Königstraße, das Stellwerk-Museum am Bahnhof, das Eisenkunstguss-Museum in der Ahlmannallee und das Elektromuseum in der Stormstraße.

Rendsburg verfügt auch über die mit über 575 Metern längste Bank der Welt am Nord-Ostsee-Kanal.

Ebenfalls rekordverdächtig ist der Fußgängertunnel am Nord-Ostsee-Kanal. Er gilt als längster Fußgängertunnel der Welt.

Westensee
Der Westensee ist der fünftgrößte See Schleswig-Holsteins.

Natur erleben rund um Rendsburg

Rund um Rendsburg kann man die für Schleswig-Holstein so typische Geestlandschaft entdecken. Im Umkreis zwischen 10 und 20 Kilometer sind die Naturparks Hüttener Berge, Westensee und Aukrug gut erreichbar. Dort gibt es viele reizvolle Wanderwege. Auch durch das nah gelegene Fockbeker Moor führt ein 9 Kilometer langer Wanderweg.

Unterkünfte in Rendsburg

Schöne Ferienwohnungen und Hotels direkt am Nord-Ostsee-Kanal stellen wir hier vor, darunter auch ein Hotel mit Kanalblick in Rendsburg. Stellplätze für Wohnmobile gibt es neben dem Schwimmzentrum an der Untereider, an der Hochbrücke am Kreishafen, neben dem Flugplatz Schachtholm, am Kanal in Osterrönfeld und bei der Kanalfähre Nobiskrug in Schacht-Audorf.

Fotos:

Rendsburger Hochbrücke Alltagstouristin from Pixabay
Blick von am Obereiderhafen zur Marina des Regatta-Vereins Rendsburg von Frank Vincentz – Eigenes Werk, lizenziert unter [CC BY-SA 3.0], Wikimedia Commons
Die Schleusenbecken des ehemaligen Eiderkanals in Rendsburg von Frank VincentzEigenes Werk, [CC BY-SA 3.0], Wikimedia Commons
Westensee von Matthias SüßenEigenes Werk, [CC BY-SA 4.0], Wikimedia Commons

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